Ich kann es selbst noch gar nicht glauben, während ich euch davon erzähle, aber für uns geht es bald auf den Kilimanjaro!! Und ja: Wir LAUFEN da hoch!
Ich bin schon so meega aufgeregt, obwohl die Tour erst im Februar startet, aber wie heißt es so schön: Vorfreude ist die schönste Freude! Und da auch ich vorher noch nie so einen Trip geplant habe, dachte ich, ich erzähle euch ein wenig von unseren Vorbereitungen.
Aber erstmal ein wenig zum Kilimanjaro selber: Der Kili liegt in Tansania und ist mit ca. 5.900 Metern das höchste Bergmassiv in Afrika. Mittlerweile ist die Landschaft dort auch Unesco Weltnaturerbe. Das coole an der Landschaft ist, dass sie sehr abwechslungsreich ist. Das Klima am Fuß des Berges ist feucht-heiß, es gibt also Regenwald. Oben sieht das Ganze schon anders aus, denn da sind tatsächlich Gletscher. Zwischendrin befindet sich Steppe und Grasland. Auch der Temperaturunterschied ist ziemlich krass. Unten kann man schon mal 30 Grad haben, am Gipfel dann Minus 20 – gefühlt noch kälter!
Wir haben uns für den Februar entschieden, da dieser in der kleinen Trockenzeit liegt und wir hoffen dass wir vom Regen verschont bleiben. Allerdings kann es auch im Februar ordentlich schütten. Wir lassen uns einfach mal überraschen. Weil man so eine Tour natürlich nicht auf eigene Faust machen kann, also jedenfalls nicht als normaler Tourist und ohne Bergsteigerskills, haben wir uns im ersten Schritt nach einem erfahrenen Tourguide erkundigt.
Schritt 1 für die Planung wäre also: Such dir einen Kilimanjaro Tourguide, der dir ein gutes Gefühl vermittelt und der gute und viele Bewertungen hat.
Dabei würde ich nicht den billigsten nehmen, aber auch der teuerste muss nicht der beste sein! Bei der Recherche im Internet auf den gängigen Plattformen sind wir dann auf ein paar Erfahrungsberichte über GmExpeditions gestoßen. Auf der Webseite gibt es keine Preise, deswegen muss man persönlich anfragen. Lasst euch davon nicht abschrecken, denn meist heißt das: Du kannst den Preis verhandeln!
Wir haben also per E-Mail angefragt und haben sofort eine Antwort von Sales Manager Nosim erhalten. Er hat uns eine PDF mit dem genauen Ablauf der Tour geschickt und einen Preis vorgeschlagen. Da wir zu zweit sind, habe ich noch etwas nach unten handeln können, Fixpreise gibt es also nicht! Um die Tour zu bestätigen, habe ich einen kleinen Deposit von 10% überwiesen. Auch das ist Verhandlungssache und man kann so viel im Voraus überweisen, wie man möchte.
Wir haben uns während unserer Vorbereitung für die Machame Tour entschieden – diese soll angeblich die schönste sein. Aber ich glaube das liegt auch immer im Auge des Betrachters und was man eben sehen möchte. Insgesamt gibt es 5 Routen auf den Kili hoch, die unterscheiden sich von Schwierigkeitsgrad und Länge.
Schritt 2 wäre also: Erkundige dich, welche Kilimanjaro Route für dich und deine Kondition am besten geeignet ist.
Man soll bei der ganzen Geschichte ja auch noch Spaß haben und die Landschaften genießen können.
Dennoch: Auch wenn man eine vermeintlich einfache oder kurze Route nimmt, ist der Kili kein Spaziergang und eine echte Herausforderung! Immerhin ist der Berg fast 6.000 Meter hoch!
Nachdem wir den Deposit überwiesen hatten und unsere Flüge gebucht haben, hat uns Nossim alle weiteren Infos geschickt, wie z.B. eine Rechnung mit unserer geleisteten Anzahlung und eine detaillierte Liste mit der Ausstattung (Kilimanjaro Liste Equipment Gepäck), die wir brauchen.
Das bringt uns auch schon direkt zu Schritt Nummer 3: Die geeignete Ausrüstung für die Tour auf den Kilimanjaro einkaufen!
Da wir oft wandern gehen oder draußen unterwegs sind, haben wir schon einiges an Equipment und haben uns daher nur noch Kleidung für kalte und nasse Tage gekauft.
Dabei haben wir darauf geachtet, dass wir die Sachen auch anderweitig tragen können, z.B. zum Joggen im Winter oder zum Radfahren bei Regen. Schließlich will man die Sachen ja auch noch öfter anziehen und das Geld soll sich lohnen. Ich liebe für solche Sachen ja Decathlon.
Die haben alles zum guten Preis und in schickem Design. Was wir nicht gekauft haben, sind alle wirklich teuren Dinge, wie z.B. Schlafsack und Schlafunterlage. Da es wirklich eisig kalt werden kann, reichen da nicht die normalen kleinen Schlafsäcke und dann wird’s schnell ganz schön teuer. Die Schlafsäcke und Unterlagen konnten wir uns zum Glück leihen – denn wahrscheinlich braucht man die danach nie wieder.
Ansonsten setzen wir auf den Zwiebel-Look, also einfach viele Schichten tragen. Ich finde: Die Ausrüstung muss nicht perfekt aussehen oder von krassen Marken sein. Ich glaub dem Berg ist es Wurst, wie man aussieht.
Und: Die Sachen werden von Trägern getragen. Also man kann auch ruhig etwas mehr mitnehmen. Wie viel genau, steht dann auch in den Anweisungen, die man vorab bekommt.
Was wir bis jetzt noch nicht gemacht haben, ist das Visum zu beantragen. Ich glaub, das kann man sowohl vorher machen als auch direkt am Flughafen und kostet 50 Dollar. Impfungen braucht man nicht, wenn man sich in den Transitländern (Stop-over) nur kurz (unter 12 Stunden) aufhält.
Ach, ja. Was ich nicht vergessen darf: Körperlich sollte man sich auch ein wenig fit halten. Ich würde jetzt mal eine gute Kondition voraussetzen, das heißt 1-2 Mal pro Woche Sport machen. Ich spiele ja 1 x pro Woche Tennis und 1 x geh ich noch joggen, zwischendrin ein wenig Yoga.
Außerdem habe ich meine Wanderung auf dem GR 221 auf Mallorca als kleines Warm-up gemacht.
Schritt 4 der Vorbereitung wäre dann also: Bereite dich konditionell mit regelmäßigem Sport auf den Kilimanjaro Aufstieg vor.
Ich denke, je fitter du bist, desto einfacher wird es für dich!
Aber: Es gibt auch noch die Höhenkrankheit! Wer starke Bedenken hat, kann da zur Höhenberatung gehen und seine Fragen stellen. Die gibt es z.B. in München in der Nähe vom Odeonsplatz. Aber – so wie ich das verstanden habe – gibt es keinen Test, der dir zu 100% sagen kann, ob du das bekommst. Da hilft nur: ausprobieren und auf 3k oder 4k Bergen testen, ob du mit der Höhe klar kommst.
Die Beratung ist allerdings kostenpflichtig – ich habe es nicht gemacht und nur ein Infoblatt vom Arzt mitgenommen. Es gibt natürlich Risikogruppen wie Menschen mit Migräne oder Frauen, die eher zur Höhenkrankheit neigen, aber wie gesagt, wenn du Bedenken hast, lass dich von einem Arzt beraten.
Soo, das wären auch schon meine 4 Schritte für die Vorbereitung – es gibt natürlich noch viele Details, aber so wisst ihr schon mal das Wichtigste! Falls ihr Fragen habt, schreibt es doch einfach in die Kommentare, ich antworte euch gerne.
Und: eine Berichterstattung von der Reise selber wird es natürlich auch geben!!!!